Die Pogba-Brder, Sturmgewehre und ein Heiliger 11FREUNDE

Pescara Calcio, Crawley Town FC, Sparta Rotterdam, Tours FC: Das nur ein Bruchteil seiner Stationen, denn insgesamt kommt Mathias Pogba auf 14 Vereine in sieben Ländern. Seine Karriere ist die eines zweitklassigen Wandervogels. Keine Frage, eine solche Odyssee durch die europäischen Unterhäuser hat seinen Reiz, doch mit der Karriere seines kleinen Bruders Paul konnte Mathias nie mithalten. Sie liest sich anders: Manchester United, Juventus Turin, Manchester United, Juventus Turin. Auch wenn Mathias eine solche Laufbahn verwehrt geblieben ist, gerät er nun zunehmend in die Schlagzeilen.
Am Samstagabend veröffentlichte Mathias Pogba auf seinem Instagram-Kanal ein Video in gleich vier Sprachen. Dort deutet er spektakuläre Enthüllungen über seinen Bruder Paul Pogba an, die er in den kommenden Tagen veröffentlichen will. Der wiederum meldete sich in einem Statement seiner Anwälte zu Wort. Das Video käme nicht überraschend. Eine organisierten Bande würde versuchen, 13 Millionen Euro von ihm zu erpressen. Zu dieser Erpresser-Gruppe gehöre auch sein Bruder Mathias.
Verfluchter Mbappé
Während der Länderspielpause im März 2022 habe Paul Pogba seine Familie in Lagny-sur-Marne besucht, berichtet der französische Nachrichtensender Franceinfo. Doch der Kurzurlaub sei von alten Bekannten Pogbas gestört worden, die ihn in eine Wohnung in Paris gezerrt und mit Sturmgewehren bedroht haben sollen. Diese „Kindheitsfreunde“ von Paul Pogba sollen 13 Millionen Euro von ihm verlangt haben. Warum? Für „in der Vergangenheit geleistete Sicherheitsdienste“ in Manchester. Seitdem habe es mehrfach Einschüchterungsversuche gegeben, sogar am Trainingsgelände seines neuen, alten Vereins Juventus Turin.
Doch die Geschichte wird noch absurder. Paul Pogba sei wegen der mutmaßlichen Erpressung schon mehrfach bei der Polizei gewesen. Laut Franceinfo habe er dort ausgesagt, dass ihm die Gruppe um seinen Bruder Mathias in einer ganz bestimmten Angelegenheit drohe. Dabei ginge es um PSG-Star Kylian Mbappé. Demnach wird Paul vorgeworfen, einen Marabout, einen islamischen Heiligen, engagiert zu haben, um Kylian Mbappé zu verfluchen. Die Erpresser drohten mit dieser Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen. Der Juve-Spieler dementiert die Anschuldigungen.
„Paul, du wolltest mich zum Schweigen bringen“
Weiter schreibt Franceinfo, Paul Pogba habe bei der Vernehmung erzählt, dass er mit seinen Jugendfreunden stets in Kontakt geblieben sei und sie finanziell unterstützt habe. Im Januar soll ein Freund allerdings seine Kreditkarte benutzt haben, um ihm 200.000 Euro zu stehlen. Pogba habe ihn daraufhin aus seiner Wohnung in Manchester geworfen.
Mathias Pogba versucht indes offenbar die Spannung aufrecht zu erhalten. Neben den „explosiven Neuigkeiten“ über seinen Bruder verrät er in seinem Ankündigungs-Video, dass er außerdem „sehr wichtige Dinge“ über Rafaela Pimenta enthüllen würde. Sie ist die Beraterin seines Bruders und Nachfolgerin des kürzlich verstorbenen Mino Raiola. Am Sonntag legte er via Twitter nach: „Paul, du wolltest mich wirklich zum Schweigen bringen (…) Meine Version der Ereignisse kommt und im Gegensatz zu dir habe ich Beweise für meine Aussagen und deine Lügen“.
Die Antwort aus dem Paul-Pogba-Lager ließ nicht lange auf sich warten: „Leider kommen Mathias Pogbas jüngste Veröffentlichungen in den sozialen Medien nicht überraschend und folgen anderen Versuchen, Geld von Paul Pogba zu erpressen“, heißt es in der Erklärung seiner Anwälte, die auch von Rafaela Pimenta und Yeo Moriba, der Mutter der beiden Brüder, unterzeichnet ist. Mathias genießt derweil die Aufmerksamkeit. „Ein einziger Tweet und so viel Aufregung, wow“, schreibt er auf Twitter. Ja, Wow!
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